Vom 29.10. bis zum 31.10.2019 fand die europäische Patent Information Konferenz in Bukarest statt. Die vom EPO veranstaltete Konferenz ist jährlicher Treffpunkt der Patent Information Community.

Ehrengast war der Direktor des United States Patent and Trademark Office (USPTO) Andrei Iancu. Präsident Iancu stellte die Bedeutung des Konzepts des geistigen Eigentums und dessen Schutz für den wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Fortschritt der Menschheit heraus.

Ebenfalls anwesend war der Präsident des EPO António Campinos, der die Herausforderungen des Europäische Patentamts und dessen Leistungen adressierte.

Das Hauptthema in diesem Jahr waren die Auswirkungen und der Nutzen von künstlicher Intelligenz bei der Patentrecherche und die Klassifizierung. Gemäß des aktuellen Jahresberichts des EPA wurden in 2018 mehr als 170.000 Patentanmeldungen, das sind mehr als 3000 (!!!) pro Woche, beim EPO eingereicht. Die Steigerungsrate 2017/2018 betrug  4,6%. Für jede dieser Anmeldungen wird ein stringenter Prozess durchlaufen, der die technische Einordnung durch Klassifizierung und eine Recherche im Kontext der Neuheitsprüfung beinhaltet. Die Fähigkeit sogenannte „Prior Art“ zu identifizieren ist von außerordentlicher Wichtigkeit, da die Neuheit das wesentliche Bestimmungsmerkmal eines Patents ist. So erscheint es zwangsläufig, dass dieser Prozess durch intelligente Algorithmen unterstützt wird, um der Menge von Neuanmeldungen Herr zu werden und gleichzeitig eine hohe Qualität zu garantieren.

Eine Vielzahl von Ausstellern präsentierte Produkte, die Unternehmen und Patentanwälte bei Ihrer Recherchearbeit unterstützen.

The EPO Patent Information Conference 2020 findet vom 3. bis zum 5. November 2020 in Tallinn, der Hauptstadt Estlands statt.

Weitere Informationen und ausgewählte Präsentationen finden Sie auf der Konferenz-Website des EPO sowie im zugehörigen Nachrichtenbeitrag.

MZ Patent hat an der Konferenz teilgenommen und dankt den Verantwortlichen für die sehr gelungene Veranstaltung.

Jürgen Brust